Nackige Lebensmittel – Verpackungsfreie Supermärkte

in Allgemeines/Berlin by

Wie lange habe ich schon rumgemeckert, dass ich meine Lebensmittel nicht in Müll verpackt kaufen will?  Mit der Tupperdose an die Käsetheke, das wärs doch. Und schwups, während ich wieder nur gelabert habe, haben andere schlaue und mutige Menschen einfach gemacht. Die neuen Supermärkte ohne Verpackung kommen: Kiezladen Blank & Original Unverpackt.unverpackt_kiezladen

 

Drei Tage und schon quillt der Plastikmüll in unserer WG über. Wenn man mal darauf achtet, fällt einem auf einmal auf wie unnötig die Papp-Verpackung um die Plastik-Verpackung der Joghurts ist. Besonders die bösen Singleverpackungen, die kleine Mengen in kleine Tütchen mit hübschen Aufdrucken und Versprechen beinhalten sind ganz fiese Gesellen. Das Wochenmarktfeeling gefällt mir da schon viel besser, auch wenn ich erstmal lernen musste ob 100g Kartoffeln jetzt viel oder wenig sind. Leider ist der Wochenmarkt aber nicht immer zur Stelle, wenn ich Lebensmittel brauche. Ein Supermarkt ohne Verpackungen, der ein bisschen Wochenmarktflair einfängt, wäre also die perfekte Lösung. Gedacht, getan!

Kiezladen Blank & Original Unverpackt

Zwei spannende Start-ups sind derzeit dabei dieses Konzept in Berlin zu realisieren. „Original Unverpackt“ schafft es gerade überall in die Presse und ist ein groß angelegtes Projekt. Die Lebensmittel werden in so genannten Bulk Bins aufbewahrt und können mit einfachsten Mitteln in selbst mitgebrachten Behältnisse umgefüllt werden. An Spontaneinkäufe ist auch gedacht, man kann die Behälter leihen oder recycelte Papiertüten nehmen. Besonders spannend bei Original Unverpackt ist die Idee mit den nachfüllbaren Kosmetikprodukten.

 

Original Unverpackt sahnte für seine Idee schon Preise ab und bricht gerade alle Crowdfunding-Rekorde (benötigt wurden 45.000 €, jetzt sind sie schon weit über 65.000 €, Glückwunsch!!!). Während ich von diesem Projekt schon vor einigen Monaten zum ersten Mal las, ist mir der “Kiezladen Blank” erst vor kurzem auf den Monitor gesprungen. Wenn euch also das Konzept interessiert, seht euch doch mal die Funding-Website vom Kiezladen Blank an. Es ist ein kleineres Projekt, das auch aus Berlin kommt und ein Herzensprojekt von Franka Eisenschenk. Das Blank soll ein gemütlicher Kiezladen mit integriertem Café in Berlin werden, in dem sich Menschen treffen, die Wert auf bewussten Genuss legen und gerne die Menschen aus ihrem Kiez näher kennenlernen wollen.

Slow Food und Zero Waste: Die Vorteile im Überblick

  • WENIGER Müll: Einzelverpackungen sind oft unfassbar verschwenderisch. Keine Mogelpackungen
  • WENIGER Verschwendung: Genau so viel kaufen, wie man braucht
  • WENIGER Verführung: keine Werbung & sinnfreien Konsumzwangtexte mehr auf den Packungen

 

 

Wie kann ich diese Idee unterstützen?

Da das größere Start-up schon gut versorgt zu sein scheint, springt doch auf die oben verlinkte Crowdfunding-Website vom Kiezladen Blank und wählt einen Spendenbetrag aus. Zu jeder Spende gibt es von beiden Projekten ein kleines Dankeschön. Wer zum Beispiel 15 € spendet, bekommt einen Kaffeeklatsch geschenkt. Wer 400 € aus dem Portmonnaie holen kann, fährt mit Franka und ihrer Crew auf Biobauernhof und macht sich einen Bunten. Eine tolle Geschenkidee für gutherzige Lieblingsfreunde!

 

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Spannend im Zusammenhang mit einem plastikfreien Leben ist auch der Blog der Familie Krautswaschel. Angestoßen durch den Film Plastic Planet versuchte die Familie einen Monat ohne Plastik auszukommen. Auf ihrem Blog beschreiben sie, wie sie versuchen weiterhin durchzuhalten und decken manche versteckte Plastikteilchen auf.

 

Tags:

Social Media Irrgärtnerin, die immer zuerst die Faxnummer anruft & eines Tages dadurch noch einmal ihr Gehör verlieren wird.

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