Sei es ein Parfüm in der Bahn, das an eine intensive Sommernacht erinnert oder der Hausflur von Oma, der seit 20 Jahren das Gefühl von zu Hause verbreitet – Gerüche triggern Erinnerungen, lösen Gefühle aus und sind mehr als ein olfaktorisches Erlebnis. Aromatherapie erschien mir deswegen als spannende Idee, um mal ein bisschen mit meiner Duftwelt zu experimentieren.
An manchen Tagen wünschte ich mir, dass ich nicht so geruchsempfindlich wäre. Autogerüchen machen mir den Magen flau und allzu oft muss ich in der Bahn den Waggon wechseln, weil mich die Düfte der anderen verfolgen. Ich fing schon mal an zu heulen, als ich eine Packung Oregano öffnete. Es gab mal jemanden, der nur zu gern damit kochte.
Die Kerzenabteilung bei IKEA ist mein Geruchs-Armageddon
Wenn ich dann aber wieder den Weichspüler meiner Mutter rieche sobald sie die Wohnungstür öffnet oder ihr Haarspray das Bad erfüllt, gibt mir das ein wohlig warmes kribbeln im Bauch. Genau wie Musik verknüpfen wir Gerüche mit Erinnerungen, die Teile in unserem Gehirn aufblitzen lassen, sobald wir sie riechen.
Aromatherapie – Zwischen Diffuser & Duftlampe
Wenn Gerüche mich also entspannen, aktivieren oder beleben sollen, wollte ich auch einen speziellen Duft für mein zu Hause haben. Also kaufte ich mir so ein Stöckchen-Luftbedufter. Nach einigen Wochen las ich jedoch, dass sie angeblich Krebs hervorrufen sollten und schaffte das Ding wieder ab.
Der ganze Kram von febreze, der im TV gezeigt wurde erschien mir zu chemisch und irgendwie pervers, um meine Wohnung dazu zu zwingen anders zu riechen. Beim Yoga traf ich dann aber auf ein tolles Orangen-Öl, das meine Lehrerin einsetzte und wusste: das will ich auch! Außerdem las ich immer öfter von Aromatherapie und Diffusern und wollte mehr wissen. Aromatherapie ist natürlich viel mehr, als mein Geruchsfetisch oder der Raumduft im Spa. Sie ist ein beliebtes Mittel von Heilpraktikern zur Linderung von Krankheiten und hat eine ganze Philosophie hinter sich. Recherchiert man zum Thema findet man vor allem erstmal Artikel aus Frauenzeitschriften oder der Wellness-Industrie. Unendlich viele Listen zeigen auf, welches Öl die Stimmung hebt, gegen Verwirrungen hilft oder ein besseres Körpergefühl zaubert. Dabei fällt es zunächst schwer die Wirkung der ätherischen Öle wirklich ernst zu nehmen und schubst sie ein Stück weit in Richtung Esoterik: Man muss dran glauben.
Sucht man jedoch ein bisschen genauer, findet man auch wissenschaftliche Studien, interessante Kritiken und spannende Wirkungsfelder. So scheint sich die Aromatherapie vor allem auch als Ersatz von einigen Antibiotika zu behaupten, die für leichte Infekte im Nasen- und Rachenraum eingesetzt werden. Neben der bekannten Entspannung durch Lavendel wurden auch antiseptische und abschwellende Wirkungen nachgewiesen.
Die Wirkungsweise der Aromatherapie ist jedoch sehr komplex und nicht nur ein freudiges Rumgepansche von Fläschchen. Ätherische Öle können bis zu 100 chemische Verbindungen enthalten (z.B. Oxide, Phenole, Alkohole, Ketone, Terpenen und Aldehyden).
Den fancy Diffuser findet ihr zum Beispiel hier.*
Meine Favoriten riechen nach Lavendel, Orange und Grapefruit.
„Düfte wirken im Allgemeinen auf unser Unterbewusstsein. Für eine sanfte und ruhige Yogaklasse am Abend nutze ich gern Lavendel-Öl. Die meisten Schüler flitzen nach einem stressigen Joballtag noch schnell zum Yoga, um sich zu entspannen. Und da das ja mit der Entspannung immer so seine Zeit dauert, wirkt schon allein der Duft von Lavendel beruhigend auf unser Nervensystem und lässt die Schüler schneller zur Ruhe finden.“
Stephy von heja!YOGA
Leider habe ich selbst noch keinen Diffuser ausprobiert, doch ein bisschen ätherisches Öl wird jetzt ab und zu auch bei mir unter einem Teelicht geköchelt. Der Orangenduft ist jetzt immer in meinem Schlafzimmer und soll mein Gehirn ein bisschen austricksen, um zu wissen, dass jetzt Schnuffeltime ist. Bei Vanille-Geruch ergreife ich aber nach wie vor die Flucht!
Ich finde das Thema auch total spannend. Bin vor kurzem erst darauf gestoßen, nachdem ich eine Aromaöltherapie bei https://www.gzm-physio.com/massagen hatte. Die Behandlung mit den Ölen tut einfach so gut, bei mir wahrscheinlich besonders, da ich auch sehr geruchssensibel bin. Der Diffuser ist eine tolle Idee, vielleicht muss ich mir den auch bald besorgen 😉
Hallo,
ich leide selbst an Migräne und habe nun auf https://www.gesundheitsfans.info/ gelesen, dass man auch mit Aromatherapien manchmal therapieren kann. Geht das auch bei Migrüne?
LG