Die Idee vom eigenen Heim hat mich noch nie wirklich verzaubert. Wohnungen fand ich immer irgendwie schöner, doch wenn man den Zeitstrahl weiter nach rechts surft, wird so ein latenter Druck auf Vorsorge aufgebaut. Deswegen bin ich auf folgenden Kompromiss gestoßen: Ein mobiles Haus zum Mitnehmen.
Das knuffige Casa Transportable von ÁBATON Arquitectura greift die Lieblingskrankheit der modernen westlichen Gesellschaften auf: Unverbindlichkeitswahn. Das Haus wird im Legostyle aus verschiedenen Modulen zusammengesetzt und kann dann abgestellt werden, wo man gerade Leben will. Da wird das moderne Nomadentum doch noch einmal richtig angefeuert und mir der spießige Beigeschmack genommen.
Das mobile Ökohaus
Bei diesem übergroßen Luxus-Nomadenzelt wurde auch ökologisch gedacht. Während es außen mit Spanholzzement beschichtet ist, wurde die Fassade gedämmt und hinterfülltet, somit kann das Häusle mit ordentlich Energieeffizienz punkten, während das Gerüst aus Massivholz die Herstellungsprozesse beschleunigt. Werde Infos zu Preisen etc. findet ihr bei homify.
© ÁBATON Arquitectura
Das Häuschen hat 27qm, aber kann durch die Module erweitert werden. Je länger ich diese Bilder anstarre, desto eher kann ich mir wirklich vorstellen darin zu wohnen. Gerade in Berlin kommt es mir gerade so vor, also jeder Angst hat, wenn er nicht noch jetzt gleich irgendwas kauft, am Ende nichts mehr abzubekommen und dann als arme Zeltoma zu verenden. So wandern auch meine Gedanken in Richtung Eigentum, obwohl ich unser Berliner Prinzip von 10 bis 20 Jahren Mietswohnung immer total genial fand. In anderen Ländern sind die Kulturen um den Hausbau und das Mieten wiederum komplett anders.
Träumt ihr auch vom trauten Heim und habt im Kopf schon alles eingerichtet oder glaubt ihr, wir werden in Zukunft sowieso wie in einem globalen Airbnb-Zyklus leben?