Wie versprochen folgt heute die nächste Zusammenfassung der Vorträge aus dem Symposium Fashion@Society in der Akademie der Künste. Nach dem gestrigen Beitrag über Streetblogs, die große Designer beeinflussen nun zu Jugendkulturen in Detschland. Lebst du deinen Stil?
Life & Style – Die Entwicklung von Jugendkulturen in Deutschland. Klaus Farin, Archiv der Jugendkulturen e.V. Berlin
- Jugendkulturen fast immer musikorientiert, wollen Grenzen nach außen ziehen
- Sachen kennen, die nicht jeder kennt und kann
- „Mode als Erkennungsmerkmal“ (Codes, die nicht jeder versteht)
- gleichgestyled = gleichgesinnt = hohe Überenstimmung und Infodichte somit Kommunikation von vornherein auf viel vertrauterer Ebene
- Entstehen sogenannter „artificial tribes“ (künstliche Stämme)
- Der Markt ist größer als die realen Jugendlichen – Bewerbe Jugendliche und Ü30 kauft es
- man brauch nicht mehr wirklich wissen um als Symphatisant am Wochenende mit der Kleidung oder der Musik mitzumachen (früher voller Überzeugung und oft politisch)
- die Kreativen leiden darunter, da durch Masse die Inhalte verdünnisieren
- Früher war es so, dass Jugendliche sich an erwachsenen orientiert haben, jetzt will Mutter für die Tochter gehalten werden
Allein zu wissen, dass es ein Archiv der Jugendkulturen gibt, hat den Vortrag lohnsenswert gemacht aber Klaus Farin an sich war einfach ein symphatischer Redner, der mit Kompetenz überzeugte.
Interessant fand ich den Ansatz, das man früher bestimmte Styles hatte, die politisch- und meinungsorientiert waren und man wusste welcher Kultur man folgte und was dahinter steckt. Heute hilft H&M dir ohne jegliches Interesse für die Idee hinter den Kleidungsstücken Emo, Punk oder Hiphopper zu sein. Gut oder schlecht?
Des Weiteren wühlte mich die Frage von ihm auf:
>>Haben Jugendliche denn heute noch erwachsene Vorbilder oder verlieren sich alle in dem Wahn einfach nur noch jugendlich zu sein?
Zumindest bei seiner Aussage im Bezug auf die Mutter und die Werbung für junge Menschen hat er Recht. Was meint ihr? Steckt hinter eurem Styling noch eine Überzeugung oder Message?