„Simplify your style!“ dachte ich mir als mich alle Blümchenkleider und Musterleggins in meine Kleiderschrank nur noch nervten und ich eigentlich gern jeden Tag nur noch mit schwarzer Hose und einem einfachen Shirt rumlaufen wollte. Manchmal liegt die Wirkung der Schönheit in ihrer Einfachheit.
Es gibt immer wieder neue Trends und Idee in der Modewelt. Crazy i-Tüpfelchen und Lady Gaga Styles, die Aufmerksamkeit wollen und gern provozieren. Doch was machen wir, wenn alles schon einmal da war?
Früher konnte man mit Nacktheit und Iro schocken, doch heute bringt es mich einfach nur zum Gähnen. Während manche Menschen wenigstens wirklich ein Statement setzen wollen, sehen andere einfach nur albern verkleidet aus. Da ich mein Konsum kaum bremsen muss und dank Globalisierung auch weiß, was gerade auf anderen Kontinenten angesagt ist, bin ich einfach schnell satt.
So unfassbar satt, dass mein ganzer Spaß an aufwendigen Klamotten verloren geht und ich letztens ein Mädchen in Shirt und Jeans sah und es sich anfühlte als gäbe es gerade kein schöneres Outfit auf irgendeiner Fashion Week dieser Welt. Diese Einfachheit hat mich und mein Auge entspannt.
Das Märchen von Tops und Flops
Natürlich geht es hierbei ganz oft um die Person, die in diesen ach so einfachen Klamotten steckt. Nicht jeder kann einfach mal schnell die Seite eines x-beliebigen Onlineshops aufrufen und „Tops für Damen“ suchen und sich dazu einfach eine pseudo-unkomplizierte lange Kette umhängen und sieht fantastisch aus.
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Sara Rue, eine Schauspielerin, die fast die Hälfte von sich selbst abgenommen hat, brach fast in Tränen aus, als sie beschrieb wie toll es sei morgens einfach aufzustehen und sich Jeans und Top überzuwerfen und einfach toll darin auszusehen. Wir praktizieren nämlich oft keine Einfachheit, weil wir irgendetwas kaschieren wollen. Strickjacken um Hüften zu verstecken oder riesige Haartspangen, um Nasen zu verkürzen. Besonders Männer betonen oft ihre Lust auf Natürlichkeit an Frauen und meinen bestimmte Accessoires gar nicht mitzubekommen, bzw. seien ihnen diese egal. Ab morgen also nur noch schwarz/weiß?
Es ist also nicht so einfach mit der Einfachheit.
Denn auch sie kann mich nach einer Weile genau so gut langweilien und so ende ich mal wieder an dem Punkt, an dem ich mich für keinen eindeutigen Stil entscheiden kann.
Kitsch oder Kastenform?
Klimmbimm oder klare Linien?
Das eine macht mich zu satt, das andere lässt mich verhungern. Auf was setzt ihr? Ist less wirklich more?