Noch ist Sommerloch-Hochsaison, das heißt einige von euch sind gerade auf Reisen oder brechen bald dazu auf. Mittlerweile werden Reise-Erlebnisse so präsentiert wie früher teurer Schmuck oder neue Autos. Cosmopolität als neues Prestige. Wenn man für den größten Schatz keine Garage oder ein abschließbares Schmuckkätschen kaufen kann, muss man sich neue memoriale Aufbewahrungsmöglichkeiten überlegen.
Gedächtnislücken umgehen
Ich habe ja schon vor einem Weilchen über das Erinnern im digitalen Zeitalter geschrieben. Das werde ich, wenn alles gut geht auch noch einmal weiter ausführen, da ich eine wunderbare Frau getroffen habe, die dazu eine Masterarbeit verfasste.
Da ich seit zwei Jahren auch immer mehr bzw. anders reise und mir in Zukunft noch mehr von der Welt ansehen will, frage ich mich langsam wie ich meine ganzen Eindrücke so ablegen kann, dass ich sie nicht vergesse oder sie nur in meinem Instagram-Account finden kann. Wobei ich das Posten dort oder auf Facebook gar nicht verteufeln will. Gerade wenn man einen Roadtrip macht und nicht immer aufschreibt, wo man gerade ist, kann Instagram helfen, denn die Handy-Fotos haben meist schon eine Location hinterlegt und wenn man den Ort taggt, kann man sich besonders im Nachinein besser orientieren, wann eigentlich was wo passiert ist.
Über meinen Irlandaufenthalt habe ich auch ein wenig gebloggt, was aber insgesamt dann doch zu wenig war. Retrospektiv sitzt man dann doch oft da und überlegt, was man eigentlich das halbe Jahr gemacht hat, besonders, wenn Familie & Freunde fragen „Wie war’s denn in Dublin?“.
Gute Vorsätze & andere Übertreibungen
Für dieses Jahr habe ich mir ein blanko Notizbuch geholt, um alle meine Reisen festzuhalten. Natürlich wird es niemals so ausführlich wie es sein sollte und manchmal wird es nur Stichpunkte geben, aber es hilft manchmal auch nur Anhaltspunkte, Zitate und kleine Anekdoten zu notieren. Eintrittskarte hier eingeklebt, fiesen Spruch vom Kellner da notiert – mein Post-Urlaubs-Ich wird es mir danken.
Wem das offline Erinnern zu nervtötend ist, kann es auch mit einem Online Fotoservice probieren. Das heißt: Entweder zumidnest ein paar Bilder ausdrucken und in abgespeckter Scrapbook-Manie im nachhinein einkleben (am besten zwischendrin immer wieder Notizen machen und dann Platz fürs Bild lassen, denn im Nachinein fängt man sowas sowieso nie an) oder komplette Fotobücher online erstellen und ausdrucken lassen.
Kleiner Tipps: Macht euch doch vielleicht vor der Reise eine Liste mit Dingen, die ihr festhalten wollt und an der hangelt ihr euch entlang. Hier mal ein Beispiel
Ich LIEBE Irland und bin ganz fasziniert, dass du eine Zeit lang dort gelebt hast. Das ist auf jeden Fall noch so ein kleiner Traum von mir, mal wenigstens für 3 – 6 Monate dort zu Leben und Land und Leute noch besser kennen zu lernen. Bisher war ich „nur“ 10 Tage im Südwesten (Kerry). „Nur“ ist schön. Die Landschaft ist so atemberaubend!
Witzigerweise habe ich direkt Bekannte dort gefunden und so hab ich vielleicht auch außerhalb von Urlauben mal die Möglichkeit rüber zu fliegen! Und im Winter sind die Flüge ja spottbillig.
Ok. Ich schweife ab. Ich könnte halt Stunden über Irland sprechen.. was ich eigentlich sagen will, ist.. Ich bin jetzt eine Weile auf deinem Blog umher geschlichen und habe mir ganz viel angeschaut und ich muss sagen: du bist mir ober mega super sympathisch 🙂 Ich bleibe!
Die besten Grüße aus Hamburg xx
(Wenn du ein bisschen Fern/Heimweh nach Irland hast.. ich hab hier auch noch die ein oder anderen Posts drüber 🙂 http://maribelskywalker.blogspot.de/search/label/irland )