Fett-und-Hässlichkeitstage
Die objektive Wahrnehmung des eigenen Körpers ist in keinem Fall einfach. Makel findet man immer und fast jeder würde gern etwas an sich verändern. Auch wenn man sich sonst ziemlich lieb hat, gibt es immer mal wieder Tage, an dem einfach alles grausam erscheint. Ich nenne das meine Fett-und-Hässlichkeitstage.
Während ich mir nach manchen Workouts direkt 5 Kilo dünner vorkomme, gibt es leider auch Momente, in denen ich in den Spiegel sehe und am liebsten einen Sack über den Kopf ziehen würde. Ohne Löcher vesteht sich. Keine Ahnung, ob ich den Medien die Schuld geben soll oder den Hormonen.
Selbstekel erlaubt
Nach allen Predigten und Ratgebern zur Selbstliebe bin ich trotzdem der vollen Überzeugung, dass jeder sich mal fett und hässich fühlen darf. Egal wie dünn oder schön man ist. Ja, ich weiß, dass niemand so aussieht wie auf dem Cover des Cosmopolitan und ja, ich kenne die ungeschminkten Paparazzifotos der Stars, aber heute bin ich einfach unzufrieden. Und darauf habe ich auch ein gutes Recht, solange das nicht ausartet. Es gibt sogar ein Krankheitsbild, das diesen Zustand beschreiben würde: Dysmorphophobie, die Störung der Wahrnehmung des eigenen Leibes. Gruselig.
Damit man nicht ganz so schlimm endet, habe ich mal ein paar Alternativen für diese Notfalltage herausgesucht. Säcke mit Löchern und Gummizug. Man muss ja doch auf die Straße.
Schwarze Klamotten sind für mich in emotionaler Schieflage oft ein Segen. Hinzukommt, dass zumindest ich meine Beine und meine Brüste immer noch ziemlich gut finde, egal wie verzerrt mein Blick ist. Aus diesem Grund bin ich ein großer Fan von weiten, unverspielten Kleidern.
Kennt ihr solche Situationen oder glitzert euch immer ein Regenbogen aus dem Hintern? Wie sieht euer Heilmittel aus?